Die meisten Restaurants haben einen Webauftritt. Dieser ist sehr unterschiedlich, aber doch gibt es viele Gemeinsamkeiten. Ich habe in meiner Wohnregion die 100 beliebtesten Restaurants rausgesucht und die jeweiligen Websites analysiert. Was ich dabei herausgefunden habe, ist hier zusammengestellt.
Die Restaurants sind alle aus meiner Wohnregion St. Gallen. Ich habe nur “klassische” Restaurants berücksichtigt. Also Lokalitäten, bei denen man hingehen kann und vor Ort seine Mahlzeit bekommt. Reine Take-aways oder Auslieferdienste habe ich nicht in die Liste reingenommen.
Die Auswahl der Restaurants habe ich anhand des Bewertungsportals Tripadvisor getroffen. Ich habe aus allen Preiskategorien (günstig, mittel, gehoben) Restaurants in meine Liste aufgenommen. Dadurch sind auch alle Lokalgrössen vertreten, von sehr kleinen bis sehr grosse Restaurants.
Beim Analysieren der 100 Restaurants sind mir viele Dinge aufgefallen. Daraus abgeleitet habe ich 10 Tipps zusammengetragen, die dir bei der Erstellung deiner Website helfen werden.
Eine wichtige und hilfreiche Funktion für deine Website ist, dass Kunden online einen Tisch reservieren können. Dies bieten 56% der Restaurants an. Die Restaurants, die diese Möglichkeit nicht bieten, haben entweder keine Website oder nehmen Reservationen nur telefonisch entgegen. Natürlich ist die Reservation per Telefon immer noch eine sehr gute Variante. Der Vorteil von Online-Reservationen ist aus meiner Sicht, dass man als Kunde keine Öffnungszeiten berücksichtigen muss zum Reservieren.
Normalerweise findet man die Tischreservation direkt auf der Homepage. Dies ist sinnvoll, denn damit müssen die Besucher nicht lange danach suchen. Die Reservation wird häufig über ein Kontaktformular abgewickelt. Die Ausprägungen dieses Kontakt- bzw. Reservierungsformulars sind sehr vielfältig. Die häufigsten sind:
Viele werden das Online-Telefonbuch der Schweiz, local.ch kennen. Deren Angebot ist jedoch nicht nur auf das Suchen von Telefonnummern beschränkt. Sie bieten auch ihr Reservationstool MyLOCALINA speziell für Restaurants an.
Du kannst dich mit diesem Link zu MyLOCALINA für das Reservationstool anmelden. Sie haben drei Pakete im Angebot: Free, Starter und Professional
Beim Paket Free erhältst du die Basisfunktionen kostenlos. In der Basisversion ist ebenfalls enthalten, dass man direkt über local.ch und search.ch einen Tisch bei dir im Restaurant reservieren kann. Ich finde das äusserst praktisch, denn damit müssen Kunden nicht zwingend über deine Website einen Tisch reservieren.
Wenn du dich registriert hast, bekommst du einen Code, den du bei dir auf der Website einfügen musst. Diesen Code fügst du bei deinem “Reservieren”-Button hinzu. Macht jemand eine Reservation, erhältst du eine E-Mail.
Das Reservationstool von forAtable funktioniert ähnlich wie das von MyLOCALINA. Hier hast du die Möglichkeit einen Link deiner Website hinzuzufügen. Wird dieser Link angewählt, öffnet sich ein neues Fenster, bei dem der Kunde seine Daten einfügen kann.
Was ich noch praktisch finde, ist, dass man die eingehenden Reservationen auf sein Telefon umleiten kann und dann per Tastenwahl diese akzeptieren oder ablehnen kann.
Du kannst auch ein Kontaktformular in deine Website einfügen, mit der man auch einen Tisch reservieren kann. Wird dieses Formular ausgefüllt und gesendet, erhältst du eine E-Mail. Akzeptierst du die Reservation, trägst du dies in deine Reservationsliste ein. Kannst du die Reservation nicht akzeptieren, musst du zwingend eine E-Mail zurücksenden und dem Kunden absagen. Denn dies geschieht mit dieser Methode nicht automatisch.
Der Vorteil dieser Variante liegt beim einfachen Implementieren eines Kontaktformulars. Der Nachteil ist, dass nichts automatisiert ist, da das Kontaktformular nicht mit deiner Reservationsliste verbunden ist.
Mit WordPress kannst du das Plugin WPForms verwenden. Damit kannst du sehr einfach dein Kontaktformular erstellen. Du kannst die Felder, die im Formular stehen sollen per Drag & Drop einfügen. Folgende Felder solltest du mindestens einfügen: E-Mail, Name, Anzahl Personen, Datum, Uhrzeit und allgemeines Textfeld.
Ich persönlich finde diese Variante mit dem Umweg über ein Kontaktformular mit anschliessendem E-Mail Versand etwas umständlich. Erstaunlich ist, dass man dies doch noch sehr häufig sieht. Aus meiner Sicht gibt es viel bessere Varianten, z.B. das Reservationstool MyLOCALINA.
Eine ähnliche Form wie das Kontaktformular mit E-Mail-Versand, ist ein Reservationsformular mit Google Forms. Der entscheidende Unterschied ist die Möglichkeit, dass man die eingehenden Reservierungen direkt mit einer Excelliste verbinden kann. Was du für diese Möglichkeit brauchst, ist ein Account bei Google.
Du kannst bei Google Forms die Vorlage “Kontaktdaten” auswählen und diese noch ein wenig anpassen. Auch hier solltest du die Felder E-Mail, Name, Anzahl Personen, Datum, Uhrzeit und allgemeines Textfeld einfügen.
Hast du das gemacht, kannst du unter Antworten und Tabelle erstellen das Antwortziel auswählen.
Hast du das so eingerichtet, wird bei jeder Reservierung eine zusätzliche Zeile in deiner Excelliste hinzugefügt.
Wichtig ist, dass du die E-Mail Adresse als Pflichtfeld machst, damit du bei Rückfragen den Kunden kontaktieren kannst.
Auch diese Variante ist nicht perfekt, aber aus meiner Sicht besser als das Kontaktformular mit E-Mail-Versand.
Ein wichtiger Punkt ist, dass Kunden dein Restaurant finden. Nicht nur vor Ort, sondern dass auch auf deiner Website ersichtlich ist, wo es sich befindet. Der erste Schritt ist dazu natürlich, dass deine korrekte Adresse auf der Website ersichtlich ist. Hilfreich ist es zudem, wenn man direkt auf einer Karte sieht, wo sich das genau befindet. 54% der Restaurants haben dazu auf ihrer Website Google Maps integriert. Dadurch wird direkt auf der Karte angezeigt, wo sich das Restaurant befindet.
Mit Google Maps ist es sehr einfach Orte zu teilen. Hier ist das im Detail beschrieben, aber kurz zusammengefasst, machst du folgendes:
Den iFrame-Code kannst du in jede Website einbinden. Normalerweise hast du dafür in deinem Website-Editor einen Baustein oder eine Box bei dem man HTML Code einfügen kann.
Sehr häufig sieht man die Karte bei den Kontaktdaten. Dies macht auch Sinn, da jemand, der Kontakt mit dir aufnehmen will, vermutlich auch wissen möchte wo sich das Restaurant befindet.
Häufig sieht man auf den Kartenausschnitt im Footer der Website, also im Bereich der Fusszeile. Das ist insofern praktisch, da dort meist auch die Adresse aufgeführt ist.
Immerhin 19% der Restaurants haben eine OnePage-Website. Diese hast du bestimmt auch schon gesehen. Das ist eine Website, bei der alle Informationen auf einer Seite sind. Man hat die wichtigsten Informationen in verschiedenen Blöcken und der Besucher scrollt sich durch die Website.
Obwohl dieser Aufbau sehr einfach ist, kann man doch alles was man möchte unterbringen. Gerade für kleinere Restaurants finde ich diese Variante sehr passend. Man findet sich bei diesen Websites gut zurecht und sie sind auch mit wenig Aufwand aktualisiert. Ausserdem kann man bei einer OnePage-Website sehr gut Fotos integrieren. Das führt uns zum nächsten Punkt.
Ganze 69% der Restaurants haben in irgendeiner Form Fotos von ihren Räumlichkeiten auf ihrer Website veröffentlicht. Bei den meisten sind diese als Slideshow auf der Homepage aufgeführt oder als Hintergrundbild.
Häufig sieht man auch die Fotos in einer Galerie. Diese wird vor allem dann verwendet, wenn die Räume nach Themen gestaltet sind. Da werden dann auch direkt die Räume noch beschrieben, z.B. die Geschichte dahinter und spezielle Ereignisse.
Sinnvoll ist natürlich auch wenn du Fotos von deinen Räumen machst, wenn du einen Saal hast für grössere Gruppen und Gesellschaften. Da können sich die Interessenten direkt online schon ein grobes Bild machen. Was man hier vereinzelt antrifft, sind 3D Ansichten des Raumes.
Das gute Essen macht natürlich ein gutes Restaurant aus. Da macht es natürlich auch Sinn, wenn du Fotos von deinen Gerichten auch auf deiner Website veröffentlichst. So können Besucher direkt deine Kreationen sehen und die Lust auf einen Besuch bei dir im Restaurant anregen.
Aus diesem Grund haben auch 72% der Restaurants Bilder von ihrem Essen auf ihrer Website. Die Bilder lassen sich auch gut mit der Speisekarte auf deiner Website verbinden.
Damit sich die Kunden bereits ein Bild machen können, was kulinarisch angeboten wird, haben 77% der Restaurants die Speisekarte online. Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten wie du das machen kannst.
Bei vielen Restaurants kannst du die Speisekarte mit einem Link öffnen. Es öffnet sich dadurch ein PDF. Dies ist in der Handhabung sehr einfach, da du im Normalfall bereits ein PDF deiner Speisekarte schon hast und nicht noch zusätzlich etwas erstellen musst. Was mir nicht gefallen hat, ist wenn die PDF-Datei auf der Website abgelegt wurde und man das direkt am Symbol erkennen konnte. Besser finde ich, wenn du einen Button oder Link kreierst, mit dem man direkt zur Ansicht der Datei kommt.
Die zweite Variante ist, dass du die Speisekarte in Textform auf einer separaten Seite aufführst. Das hat den Vorteil, dass die Besucher kein neues Fenster öffnen müssen. Mit der vorherigen Variante mit dem PDF wird jeweils ein neues Browserfenster geöffnet. Nachteil dieser zweiten Methode ist natürlich, dass es aufwändiger ist. Nicht nur beim ersten Mal, sondern auch bei jeder Änderung deiner Speisekarte musst du das auch auf deiner Website anpassen. Mir persönlich gefällt diese Variante besser, da man damit viel besser auch mit Bildern deiner Gerichte arbeiten kann. Siehe dazu auch Punkt 5
Vertrauen wird geschaffen, wenn man weiss mit wem man es zu tun hat. Darum solltest du dich und dein Team auf deiner Website vorstellen. Tatsächlich machen das 59% der Restaurants. Dies ist vielfach in einem separaten Bereich der Website aufgeführt. Meist als “Über uns” oder “Team”.
Ich finde es sehr vertrauenserweckend, wenn das Team direkt auf der Homepage präsent ist. Ein Gruppenfoto empfinde ich als sehr angebracht. Eine separate Seite kannst du dann immer noch machen. Dort ist dann jedes Teammitglied mit seinen Aufgaben vorgestellt.
Nur gerade 6% der Restaurants haben auf ihrer Website eine Form von Kundenbewertung aufgeführt. Eigentlich erstaunlich, denn vorhandene Bewertungen fliessen stark in die Entscheidungsfindung ein, welches Restaurant von einem Kunden ausgewählt wird. Teilweise ist das darauf zurückzuführen, dass es viele Vergleichsplattformen gibt, bei denen der Kunde eine Bewertung hinterlassen kann.
Wenn du ein Gästebuch hast, kannst du Auszüge daraus in deine Website integrieren. Dies dann als sogenanntes Testimonial. Dies könnte dann folgendermassen aussehen:
Du hast ebenfalls die Möglichkeit dir Kundenbewertungen von externen Quellen auf deiner Website anzeigen zu lassen. Dies kannst du mit einem Widget von Tripadvisor machen. Das Widget kannst du mit einem HTML-Code einfach in deiner Website integrieren. Weiter kannst du dann festlegen was genau angezeigt werden soll, z.B. Gesamtbewertung oder neueste Kundenbewertungen.
14% der Restaurants haben keine eigene Website. Diese Zahl hat mich doch ein wenig überrascht, da ich dachte alle Restaurants hätte eine Website. Vor allem habe ich ja nicht irgendwelche Restaurants angeschaut, sondern die beliebtesten in meiner Region.
Aus meiner Sicht gibt es viele Vorteile, wenn du eine Website für dein Restaurant hast:
Das und noch mehr spricht für mich für eine eigene Website. Hinzu kommt, dass es ist mit den heutigen Möglichkeiten nicht mehr anspruchsvoll oder teuer ist, eine ansprechende Website zu erstellen. Dafür eignen sich Website Baukasten sehr gut.
Mit einem Website Baukasten kannst du eine einfache Website für dein Restaurant sehr schnell umsetzen. Sie sind in der Handhabung sehr intuitiv und man findet sich sehr schnell zurecht. Du musst also kein Profi sein. Ausserdem gibt es speziell für Restaurants bereits im Baukasten integrierte Vorlagen. Damit hast du bereits ein Designvorschlag und kannst von dieser Basis aus, deine Website individuell anpassen.
Ich finde den Website Baukasten von Wix sehr gut, denn er bietet dir viele Möglichkeiten, ist aber trotzdem sehr einfach zu bedienen. Mit diesem Link zu Wix.com kannst du das kostenlos direkt ausprobieren.
Bei einigen Websites hatte ich den Eindruck, dass sie nicht immer ganz auf dem neuesten Stand waren. Wenn ein Stadtfest vom Jahr 2018 angekündigt wird, und wir im Jahr 2020 sind, ist das nicht gerade vertrauenserweckend. Wie schon beschrieben, muss es auch keine sehr umfangreiche Website sein. Aber aktuell sollte sie sein!
Wenn du nur die wichtigsten Informationen auf deiner Website hast, hast du auch nicht viel Aufwand diese aktuell zu halten. Auch wenn du dich auf die wichtigsten Informationen beschränkst, solltest du trotzdem meine hier zusammengestellten Tipps anwenden.