Du möchtest einen Blog erstellen, weisst jedoch nicht so genau was du dazu alles brauchst und wo du anfangen sollst? Dann geht es dir genau gleich wie mir mit meinem ersten Blog. In diesem Artikel zeige ich dir, was in welcher Situation am besten ist und welche Entscheidungen du treffen musst.
Um einen Blog zu erstellen gibt es sehr viele verschiedene Möglichkeiten und Entscheidungen, die man treffen muss. Gerade wenn es dein erster Blog ist, ist die Auswahl vermutlich fast zu gross. Die wichtigsten Themen, mit denen du dich beschäftigen solltest, sind die folgenden:
Bloggen kannst du zu jedem Thema. Ob Reisen, Lifestyle oder Business, alles ist möglich. Bei der Themenwahl bist du grundsätzlich nicht eingeschränkt. Entscheidend ist jedoch, dass du dich für ein Thema oder Nische entscheidest. Dein Thema sollte spezifisch sein und nicht von allem ein wenig. Betrachtest du das aus der Sicht deines Lesers, ist es schwierig deinem Blog zu folgen, wenn du über unterschiedliche Themen schreibst.
Am besten ist, wenn du bereits ein Talent oder eine spezielle Fähigkeit hast, über die du schreiben möchtest. Es ist einfacher über etwas zu schreiben das dich interessiert und über das du bereits Vorwissen hast. Du kannst so die Motivation einfacher aufbringen einen Blogartikel zu verfassen.
Du solltest dir ebenfalls im Klaren sein, warum du bloggen möchtest. Am besten schreibst du das ebenfalls in die “über mich” – Seite. Zu wissen warum und zu welchem Zweck du den Blog betreibst, wird dir helfen motiviert zu bleiben.
Bevor du die weiteren Schritte in Angriff nimmst, empfehle ich dir mal 2 bis 3 Artikel für deinen Blog zu schreiben. Schreibe für den Anfang Artikel mit ca. 1’500 Wörtern. Das sind nur so nebenbei recht kurze Artikel. Mit einer durchschnittlichen Lesegeschwindigkeit von 250 Wörtern pro Minute, hat man für einen solchen Text etwa 6 Minuten. Als Vergleich, dieser Artikel hat ca. 2700 Wörter
Schreibst du direkt zu Beginn schon 2 bis 3 Artikel hat das zu diesem Zeitpunkt gleich mehrere Effekte:
Das Schreiben von Blogbeiträgen ist die Haupttätigkeit von Bloggern. Das klingt auf den ersten Blick logisch. Jedoch gibt es mit dem Erstellen eines Blogs sehr viele Ablenkungen. Man verändert mal eine Einstellung, ändert dort mal das Design oder löst ein sonstiges Problem, und schon ist eine Stunde vorbei ohne, dass man etwas geschrieben hat. Du kannst mir glauben, das passiert schneller als du denkst.
Grundsätzlich gilt, dass 90% der Zeit, die du für deinen Blog aufwendest, du mit dem Erstellen von Blogartikeln verbringen sollst. Das heisst, bevor du Geld ausgibst, muss dir bewusst sein, was du die meiste Zeit machen wirst: recherchieren und schreiben.
Am wichtigsten ist, dass du regelmässig Artikel veröffentlichst. Zu Beginn wirst du vermutlich etwas öfter einen Blogartikel veröffentlichen. Entscheidend ist, dass du mit der Zeit deinen Rhythmus findest. Ob das pro Woche zwei Artikel sind oder einer alle 14 Tage spielt nicht so eine grosse Rolle.
Wenn du mehr veröffentlichst, ist die Chance natürlich grösser, dass dein Blog schneller wächst. Zu beachten ist jedoch, dass die Qualität deiner Inhalte nicht darunter leidet. Am besten ist selbstverständlich Qualität und Quantität.
Um eine Schreibblockade zu vermeiden, solltest du immer 10 bis 20 Themen für Artikel bereit haben. Bist du für eine gewisse Zeit nicht kreativ genug, kannst du diese Ideen hervorholen und darüber schreiben.
Auch wenn du keine Schreibblockade hast, ist es empfehlenswert, wenn du bereits weitere Themen definiert hast. So musst du dir nicht jedes Mal überlegen über was du schreiben möchtest. Du verlierst damit keine Zeit und kannst direkt mit dem Schreiben loslegen.
Du solltest nun deine ersten Blogartikel bereits geschrieben und festgestellt haben, dass du mit deinem Projekt weitermachen möchtest. Bist du an diesem Punkt angelangt, stellt sich die nächste Herausforderung: Die Wahl der richtigen Plattform für deinen Blog.
Damit du die richtige Wahl triffst, musst du zuerst folgende Fragen beantworten:
Möchte ich für meinen Blog Geld ausgeben?
Möchtest du kein Geld ausgeben, ist die Auswahlmöglichkeit etwas eingeschränkt. Es gibt gute Gründe, warum man sich für die kostenlose Option entscheidet, man hat jedoch auch Nachteile, die damit verbunden sind. So kann man keine eigene Domain, also den Namen der Website wählen. Du kannst meist nur eine sogenannte Subdomain wählen. Am Beispiel meiner Website wäre das www.”frei wählbar”.websiteinfo.ch
Zusätzlich ist der Speicherplatz der Gratisangebote stärker eingeschränkt. Wenn du viele Fotos hast, kommst du schnell an die Kapazitätsgrenze. Ausserdem wird häufig auf deinem Blog Werbung gezeigt, auf die du keinen Einfluss hast. Ein Nachteil ist ebenfalls, dass du bei den Gratisangeboten auch in den Funktionen eingeschränkt bist.
Schreibst du jedoch den Blog für private Zwecke oder für deine Freunde / Familie ist diese Variante sehr gut denkbar.
Soll dein Blog jedoch professioneller aussehen, musst du dafür Geld ausgeben. Bereits für CHF 200.- pro Jahr kannst du einen sehr ansehnlichen Blog erstellen.
Bevor wir zu den Plattformen kommen, solltest du noch diese Frage beantworten:
Bevorzugst du ein Content Management System (WordPress) oder einen Website Baukasten?
Ganz einfach gesagt, kannst du mit WordPress alles machen was du dir vorstellen kannst. Mit einem Website Baukasten bist du da etwas eingeschränkter, was jedoch auch seine Vorteile hat.
Vorteile WordPress:
Nachteile WordPress:
Vorteile Website Baukasten:
Nachteile Website Baukasten
Zusammengefasst kann man sagen, wenn du etwas grösseres oder komplexeres vor hast und du die komplette Kontrolle über deinen Blog willst, empfehle ich dir WordPress. Bist du nicht so technikaffin und möchtest eine einfache Lösung, ist ein Website Baukasten das richtige für dich.
In der Übersicht sieht es bezüglich Wahl der Plattform wie folgt aus:
Plattform | kostenlos | kostenpflichtig |
Wix.com | Ja | Ja |
Jimdo.de | Ja | Ja |
Blogger | Ja | – |
WordPress.org | – | Ja |
WordPress.com | Ja | Ja |
Mit dem Website Baukasten von Wix.com hast du die Möglichkeit die Gratisversion zu verwenden. Hast du keine speziellen Anforderungen bietet Wix.com bereits sehr viel in der kostenlosen Version.
Möchtest du deine eigene Domain verwenden, oder weitere Funktionen verwenden, so musst du dein Blog mit einem Premiumpaket upgraden. Diese starten bereits bei EUR 4.50 pro Monat. Je nach Situation gibt es dann noch weitere Upgrades, z.B. wenn du zusätzlich zum Blog noch Produkte verkaufst, brauchst du ein Business-Paket.
Ich finde den Website Baukasten von Wix sehr einfach zu bedienen und es gibt äusserst viele zusätzliche Funktionen. So kannst du je nach Bedürfnis noch Apps vom App-Markt von Wix hinzufügen.
Mit diesem Link zum Website Baukasten von Wix kannst du alles kostenlos ausprobieren.
Entscheidest du dich für ein Premium-Paket von Wix, hast du die Möglichkeit deine eigene Domain zu verbinden. Wie du eine Domain kaufen kannst, erfährst du weiter unten bei “Webhosting und Domain”.
Du hast auch die Möglichkeit, dass du die Domain direkt bei Wix registrieren kannst. Dies ist je nach Paket im ersten Jahr gratis. Leider bietet Wix die Top Level Domain .ch nicht an.
Eine alternative zum Website Baukasten von Wix ist der von Jimdo. Auch hier kannst du die kostenlose Version nutzen und kannst viele Grundfunktionen verwenden.
Möchtest du alle Funktionen, die Jimdo bietet nutzen, so musst du ein Premium-Paket kaufen. Diese beginnen bei CHF 15.- pro Monat. Je nach Paket, dass du wählst, kannst du dann zum Beispiel noch einen Online-Shop freischalten. Zumindest für den Beginn deines Blogs wird das nicht notwendig sein.
Auch der Website Baukasten von Jimdo ist sehr einfach zu bedienen, man findet sich sehr schnell zurecht. Es sind sehr viele Vorlagen vorhanden, mit denen du bereits dein Grundlayout deines Blogs bestimmen kannst.
Mit diesem Link zum Website Baukasten von Jimdo kannst du alles kostenlos ausprobieren.
Wählst du ein Premium-Paket von Jimdo, kannst du ebenfalls deine eigene Domain verbinden. Wie du eine Domain kaufst, kannst du weiter unten bei “Webhosting und Domain” nachlesen.
Wenn du bei Jimdo ein Premium-Paket ausgewählt hast, ist die eigene Domain im ersten Jahr kostenlos. Danach kostet diese EUR 20.- pro Jahr. Das ist nicht das günstigste Angebot. In diesem Artikel habe ich die Preise der Domains zusammengestellt und beschrieben auf was du sonst noch achten musst.
Ich persönlich finde beide Website Baukasten sehr gut. Sie sind einfach zu bedienen und können individuell angepasst werden. Auch Vorlagen sind jeweils sehr viele vorhanden. Vom Design her finde ich beide ansprechend. Für den normalen Gebrauch spielt es keine Rolle, welchen du wählst. Bist du jedoch immer noch unsicher, solltest du im Zweifelsfall Wix wählen. Begründet mit der Tatsache, dass Wix noch eine Spur mehr Möglichkeiten mit zusätzlichen Funktionen bietet.
Blogger ist die Blogging Plattform von Google. Wie die meisten Produkte von Google ist auch Blogger kostenlos. Alles was du brauchst, ist ein Konto bei Google.
Die Plattform ist sehr einfach strukturiert und aufgebaut. Du bist im Vergleich zu den Website Baukasten aber noch etwas stärker eingeschränkt. Du hast zum Beispiel nur sehr wenige Designvorschläge, aus denen du auswählen kannst.
Du kannst deine eigene Domain nicht mit Blogger verbinden. Du kannst nur eine Subdomain nach dem Schema www.”frei wählbar”.blogspot.com wählen. Für professionelle Zwecke ist das nicht brauchbar.
Ich finde die Möglichkeiten, die du mit Blogger zur Verfügung hast, sind ziemlich gut. Ich bevorzuge jedoch trotzdem den Website Baukasten, z.B. von Wix. Dieser kann ebenfalls kostenlos genutzt werden, bietet aber mehr Funktionen.
Mit diesem Link geht es zu Blogger
Mit WordPress kannst du alles machen. Es gibt unzählige Themes (Designs der Website), die du dann noch individuell anpassen kannst. Ausserdem gibt es noch sehr viele Plugins, die deinen Blog mit speziellen Funktionen ausstatten. Du kannst WordPress wirklich exakt so anpassen wie du es möchtest.
Du bist mit WordPress zwar nicht eingeschränkt, jedoch ist auch nicht ganz alles so einfach wie mit einem Website Baukasten. Es gibt eine Lernkurve mit WordPress. Dir muss bewusst sein, dass du am Anfang nicht nur lernen musst wie man Blogartikel schreibt, sondern auch wie man WordPress bedient. Ich möchte dich aber nicht abschrecken, denn auch WordPress ist ohne Programmierkenntnisse sehr gut lernbar.
Wenn du dich für WordPress entscheidest, sind das die ersten Schritte:
Die Software von WordPress.org ist grundsätzlich kostenlos. Was du jedoch brauchst, damit jemand deinen Blog im Internet aufrufen kann, ist ein Webhosting. Ein Anbieter des Webhostings stellt Server zur Verfügung auf dem die Inhalte deines Blogs gespeichert werden. Das Webhosting ist dann kostenpflichtig. Günstige Angebote findest du bereits ab CHF 50.- pro Jahr.
Zusätzlich zum Webhosting brauchst du dann noch eine eigene Domain. Dies ist die Adresse, mit der man deinen Blog aufrufen kann. Eine Domain mit der Endung .ch kannst du für etwa CHF 10.- pro Jahr registrieren lassen.
Mehr zu Webhosting und Domain, findest du weiter unten bei “Webhosting und Domain”.
Wenn du ein Webhosting und eine Domain hast, kannst du über das Kundenportal deines Webhosters auf deinen Blog zugreifen. Bevor das funktioniert, musst du zuerst WordPress installieren. Dies kannst du direkt über den Webhoster machen, vielfach wird das CPanel oder Plesk dafür verwendet. Dort ist alles weitere beschrieben.
Ist WordPress installiert, musst du eine passendes Theme auswählen. Über das Theme kannst du das Design deines Blogs bestimmen und individuell anpassen. Themes gibt es sehr viele, am Anfang hatte ich ein kostenloses (OceanWP). Wenn du jedoch bei einer Sache noch zusätzlich Geld ausgibst, solltest du das beim Theme machen. Ein sehr gutes und häufig verwendetes Theme ist Divi.
Hast du ein passendes Theme ausgewählt, kannst du mit deinem Blog beginnen.
WordPress.com basiert auf der gleichen Technologie wie WordPress.org. Es gibt eine kostenlose Version von WordPress.com und verschiedene Pakete, die kostenpflichtig sind. Es wird dir einiges vereinfacht. So musst du dir zum Beispiel keine Sorgen übers Webhosting machen, da es bereits inbegriffen ist. Der Nachteil ist jedoch, dass nicht alle Funktionen von WordPress.org verfügbar sind. Da ist man viel stärker eingeschränkt.
Bei der kostenlosen Version kann man seine eigene Domain nicht verbinden, was bei der kostenpflichtigen möglich ist. Das günstigste Paket ist bereits ab EUR 4.- pro Monat erhältlich.
Mit diesem Link kannst du WordPress.com ausprobieren.
Wird von WordPress gesprochen ist immer WordPress.org gemeint. Meiner Meinung nach, wenn du dich für WordPress entscheidest, solltest du WordPress.org wählen. Du bist da nicht so eingeschränkt und hast alles vollständig unter deiner Kontrolle.
Ähnlich wie beim vorherigen Abschnitt, wenn du dich für WordPress entscheidest, wählst du WordPress.org. Das heisst im Umkehrschluss, dass ich den Website Baukasten (z.B. Wix) vorziehe gegenüber WordPress.com.
Ist deine Wahl der Plattform auf WordPress.org gefallen, brauchst du ein Webhosting, damit dein Blog überhaupt im Internet dargestellt werden kann. Beim Webhosting gibt es einiges zu beachten:
Zur Wahl des richtigen Webhostings habe ich einen Artikel geschrieben. Dort erfährst du im Detail was du alles zu beachten hast.
Artikel: Auf was muss ich beim Webhosting achten?
Meine Empfehlung für ein Webhosting für Einsteiger ist der Anbieter Servertown. Das Webhosting ist günstig, schnell eingerichtet und bietet alles was du für den Anfang brauchst. Das Webhosting Easy ist bereits für CHF 3.80 pro Monat erhältlich.
Du kannst das Angebot von Servertown 30 Tage kostenlos testen.
Möchtest du ein etwas leistungsstärkeres Webhosting, kann ich dir den Anbieter Metanet empfehlen. Auch hier ist die Einrichtung schnell und einfach gemacht. Das Webhosting METAhost ist ab CHF 6.70 pro Monat erhältlich.
Mit diesem Link geht es zum Webhosting von Metanet.
Du bist nun schon sehr weit gekommen mit deinem neuen Blog. Nun brauchst du nur noch eine Domain bzw. den Namen deines Blogs. Im Idealfall sind diese beiden identisch. Die Domain musst du nun registrieren. Dies machst du über einen Registrar. Davon gibt es in der Schweiz über 30. Die Preise bewegen sich um ca. CHF 10.- pro Jahr.
Die Domain zu registrieren ist sehr einfach. Du gehst zum Beispiel auf Hostpoint.ch und überprüfst, ob deine Wunschdomain noch verfügbar ist. Ist das der Fall, kannst du sie registrieren lassen. Bei Hostpoint kostet die Domain (.ch) im ersten Jahr CHF 5.-
Ich habe einen Artikel geschrieben, bei dem alles rund um die Domain zusammengefasst ist. Aufgezeigt ist auch, was du alles nicht darfst. Du findest dort auch eine Auflistung aller Registrare mit den aktuellen Preisen.
Artikel: Wie kann ich eine Domain kaufen?
Bist du nun an diesem Punkt angelangt, steht dir nichts mehr Weg zu einem erfolgreichen Blog.
Jeder kann einen Blog erstellen, denn bloggen kannst du über jedes Thema. Du musst für dich definieren über was du bloggen und warum du willst. Bist du dir dem bewusst, wirst du nicht nach kurzer Zeit schon die Motivation verlieren. Nachdem du dein Thema bestimmt hast, solltest du 2 bis 3 Blogartikel schreiben. Damit überprüfst du, ob du am Bloggen überhaupt spass hast.
Hast du deine ersten Artikel geschrieben, musst du deine Plattform fürs Bloggen auswählen. Du definierst ob du für deinen Blog Geld ausgeben möchtest oder nicht. Abhängig davon entscheidest du dich dann auch noch ob du eher einen Website Baukasten oder WordPress verwenden möchtest.
Fällt die Wahl auf WordPress brauchst du ein Webhosting und eine Domain. Bei einem Website Baukasten ist das Webhosting inbegriffen, jedoch hast du bei den bezahlten Versionen die Möglichkeit, deine eigene Domain zu verbinden.